Facebook 06.07.2021 (Archiv)
Extremisten-Warnung
Ein neuer Facebook-Test warnt Nutzer, die auf der Plattform womöglich 'schädliche extremistische Inhalte' gesehen haben.Laut dem Blog-Netzwerk 'Engadget' führen die Eingabeaufforderungen zu Selbsthilfegruppen und anderen Angeboten zur Bekämpfung von Extremismus. Facebook testet neue Aufforderungen, um User zu erreichen, die möglicherweise 'extremistisch werden'. Diese erscheinen dann als In-App-Nachrichten.
Die neuen Eingabeaufforderungen seien in den letzten Tagen von Twitter-Nutzern entdeckt worden. Zunächst hat 'CNN' darüber berichtet. Eine Version richte sich an Menschen, die jemanden kennen könnten, der extremistisch ist und fragt: 'Sind Sie besorgt, dass jemand, den Sie kennen, ein Extremist wird?' Eine andere Ansprache warnt Nutzer, die unter Umständen auf extremistische Inhalte auf der Plattform gestoßen sind: 'Gewalttätige Gruppen versuchen, Ihre Wut und Enttäuschung zu manipulieren', heißt es dort. Und: 'Sie können jetzt Maßnahmen ergreifen, um sich und andere zu schützen.'
Facebook-Sprecher Andy Stone hat unterdessen bestätigt, dass die Nachrichten 'Teil unserer laufenden Arbeit im Rahmen der Redirect Initiative sind'. Die Initiative sei Teil einer größeren Anstrengung von Facebook, Extremismus auf seiner Plattform zu bekämpfen, indem es mit Gruppen wie 'Life After Hate' zusammenarbeitet, die Menschen dabei hilft, extremistische Gruppen zu verlassen.
Zwar ist laut 'Engadget' nicht klar, wie Facebook feststellt, welche Benutzer am ehesten von Extremismus betroffen sein könnten. Aber das Thema ist heikel für den Konzern. Facebook wird viel dafür kritisiert, QAnon und andere Randgruppen nicht genug davon abzuhalten, die Plattform für die Rekrutierung neuer Anhänger zu nutzen. Zudem sei das Unternehmen beschuldigt worden, seine Rolle bei der Ermöglichung der Ereignisse vom 6. Januar, der Sturm auf das Kapitol in Washington, herunterzuspielen. Als das Oversight Board Facebook riet, eine eigene Untersuchung dazu durchzuführen, lautete dessen Antwort, dass Untersuchungen bei Strafverfolgungsbehörden und gewählten Beamten bleiben sollten.
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